Die Ludes Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung, die in der Villa Jacobs am Jungfernsee beheimatet ist. Ihr Kristallisationspunkt ist die Parkanlage, die von Marianne & Stefan Ludes nach den historischen Plänen von Peter Josef Lenné errichtet wurde und heute zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, den interdisziplinären Austausch zwischen bildender Kunst, Literatur und Musik zu fördern. Aus diesen Begegnungen sollen Impulse für Gegenwart und Zukunft entwickelt werden.




LEIKO IKEMURA  
Lob der Stille


14. Mai - 29. Oktober 2023
Nur sonntags von 11 bis 17 Uhr
Öffentliche Führungen: 11 und 14 Uhr

Eintritt: 8 Euro / ermäßigt 6 Euro
Führungen jeweils + 4 Euro
Tickets verfügbar vor Ort und bei www.reservix.de

Zur Ausstellung wird ein Audioguide angeboten, eingesprochen von Martina Gedeck.
Für private Führungen (ab 15 Pers.) kontaktieren Sie uns bitte: info@ludes-stiftung.de

Park der Villa Jacobs
Eingang an der Orangerie
Bertiniweg 2 | 14469 Potsdam
Anfahrt mit dem Auto über die Fritz-von-der Lancken-Str.
www.villa-jacobs.de




In ihrer neuen Solo-Ausstellung reagiert die in Berlin lebende Künstlerin Leiko Ikemura auf den von Peter Joseph
Lenné entworfenen Landschaftsgarten der Villa Jacobs. Ikemuras Werke sind metaphysischer Ausdruck eines
ursprünglichen Naturraums, in dem Mensch, Tier und Pflanze untrennbar miteinander verbunden sind. Im Park der
Villa Jacobs fügen sich ihre Skulpturen auf einzigartige Weise in die Topografie und Natur am Ufer des Jungfernsees.

Die für den Ort gewählten Arbeiten spiegeln die zentralen Themen von Ikemuras Œuvre: Ihre Figuren tragen die
Ursprünge des Lebens und das Vergängliche gleichermaßen in sich. Die mitunter archaisch anmutenden Werke
sind dabei getragen von einer Sorge um die Zukunft der Natur und der Bedrohung unseres Lebensraums.




Ein Höhepunkt der Ausstellung ist das weit über das Wasser des Jungfernsees hinweg sichtbare monumentale Werk “Usagi Kannon”. “Usagi” bedeutet auf Japanisch Hase. In der japanischen Tradition ist der Hase ein Glücksbringer und Fruchtbarkeitssymbol. Als hybrides Fabelwesen nimmt er in Ikemuras Schaffen eine bedeutende Rolle ein. Ihre “Usagi” verkörpert Schutz, Ruhe und Kraft. Sie ist zugleich Ausdruck von Ikemuras Vision einer Welt in der alle Kreaturen miteinander in Harmonie existieren. So fügt sich auch dieses stille Wesen in den meditativen Charakter des Gartens auf natürliche Weise ein. In der Blickachse über den See zur Glienicker Brücke ist das leuchtend goldene Werk ein weithin sichtbarer Teil der Potsdamer Kulturlandschaft.


 

Ergänzend zu Ikemuras Intervention im Park werden im ehemaligen Maschinenhaus Glasskulpturen, frühe Arbeiten auf Papier und eine anlässlich der Ausstellung geschaffene Edition zu sehen sein. Erstmals wird auch die neu errichtete Orangerie als Ausstellungshaus genutzt – es werden Fotografien aus Ikemuras Serie “Flowers” gezeigt.




Leiko Ikemura lebt und arbeitet in Berlin und Köln. Die in Tsu, Japan, geborene Künstlerin studierte spanische Literatur an der Universität von Osaka und Malerei an der Escuela Superior de Bellas Artes in Sevilla. Von 1990 bis 2016 hielt sie eine Professur an der Universität der Künste Berlin. Seit 2014 ist sie Professorin an der Joshibi Universität für Kunst und Design in Sagamihara, Japan. Ihrem Werk wurden zahlreiche internationale Ausstellungen gewidmet, u.a. im MOMAT – The National Museum of Modern Art Tokyo (2011), im Museum für Ostasiatische Kunst in Köln (2015), im Kunstmuseum Basel (2019), dem Sainsbury Centre for Visual Arts, Norwich (2021) und zuletzt im Georg Kolbe Museum Berlin (2023).




ZUKÜNFTIGES




Simone Rubino | Sommer 2023


Neben dem Ausstellungsbetrieb zu Leiko Ikemuras “Lob der Stille” unterstützt die Ludes Stiftung eine Opernkomposition des herausragenden Percussionisten Simone Rubino. Das “Lied eines Teleskops” ist ein Werk für sechs Schlagzeuger, sechs Sänger und sechs Tänzer. Details zu der kommenden Uraufführung werden wir in Kürze mitteilen. 







Mark

LEIKO IKEMURA | LOB DER STILLE